Hier gibt es ein Partitur-Video...
... und weiter unten ein paar grundlegende Infor- mationen: Man kann nämlich außer der Partitur auch deren Vorwort separat als PDF downloaden. Dort ist z.B. zu
erfahren, was es mit der nebenstehenden Graphik auf sich hat. Diese veranschaulicht eine bislang offenbar nur von mir entdeckte Gesetzmäßigkeit im »Reich der Töne«, besser gesagt,
demjenigen der Zwölftonreihen, die ich mir beim Komponieren schon mehrfach, nirgends jedoch so konsequent zunutze gemacht
habe wie eben in diesem Streichquartett. Es handelt sich dabei um ein Phänomen, bei dem mich fast am meisten wundert, daß es anscheinend außer mir noch keinem aufgefallen ist. Um das
selbst glauben zu können bzw. bestätigt zu finden, habe ich Kontakt zu dem Kenner dieser recht speziellen Materie aufgenommen: Die Dinge sind wohl tatsächlich, wie mir Manuel Gervink,
Leiter des Instituts für Musikwissenschaft an der Dresdner Musikhochschule, attestiert, meine Entdeckung. Eine eingehende Würdigung steht in jedem Fall noch aus. Zwar sind die Fakten
schnell erzählt. Die ästhetischen Fragen hingegen, die dranhängen, bedürften einer gründlichen Reflexion. Ähnlich wie es trotz der physikalischen Grundlagen unseres Tonsystems keine natürliche
oder unnatürliche Musik gibt, denn Musik wächst nicht auf Bäumen, so gibt es auch kein einfaches Richtig oder Falsch bei der Frage, ob man als Komponist in den Zusammenhängen eine Verpflichtung
erblickt. Nicht ohne Widerwillen denke ich an die Glaubensbekenntnisse so unterschiedlicher Naturen wie Paul Hindemith oder Josef Matthias Hauer, die auf je individuelle Weise so taten, als gäbe
es eine über jeden historischen Wandel erhabene, überzeitlich gültige Materialordnung und Schaffensweise. Aber eine solche, das Ideologische berührende und in seine Schranken weisende Reflexion
steht, wie gesagt, noch aus. Die puren Fakten sind aber, finde ich, verblüffend genug.